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Berliner Erklärung der G20 Gesundheitsminister
Gemeinsam für eine gesündere Zukunft
May 20, 2017, Berlin
[PDF auf Deutsch] [English]
Wir begrüßen und unterstützen neue Modelle für die Bereitschaft von Forschung und Entwicklung, einschließlich der"WHO F&E Blaupause" (WHO R&D Blueprint), der globalen Forschungskooperation zur Abwehr von Infektionskrankheiten (GLOPID-R) und der Koalition für Innovationen in der Abwehr von Epidemien (CEPI), die neue Impfstoffe für Epidemien entwickelt. Wir unterstreichen die Bedeutung, dass Produkte, die aus solchen Forschungs- und Entwicklungsanstrengungen entstehen, allen hilfsbedürftigen Menschen zugänglich gemacht werden. Im Hinblick auf die gemeinsame Nutzung von Proben und Daten erkennen wir die Bedeutung des Globalen Netzwerks zur Influenzaüberwachung und -abwehr der WHO und das Rahmenkonzept zur Influenza-Pandemieplanung (PIP) sowie die globale Initiative zur gemeinsamen Nutzung aller Influenzadaten an.
Wir werden darauf hin arbeiten, ausreichenden Schutz und Fortbildungen für Gesundheitsfachkräfte zu bieten, da sie gesundheitlichen Herausforderungen und Gefahren ausgesetzt sind. Dies dient zur Gewährleistung von effizienter Vorsorge und Abwehr, insbesondere, aber nicht nur während gesundheitlicher Notfälle. Wir loben den Mut und die Hingabe der Arbeitskräfte, die sich bei der Erfüllung medizinischer Aufgaben engagieren, um die bedürftigsten Menschen gesundheitlich zu versorgen. Wir freuen uns auf die Verabschiedung des Fünf-Jahres-Plans, der von der WHO, der ILO und OECD vorgelegt wurde und auf den Erkenntnissen der Hochrangigen Kommission des Generalsekretärs der Vereinten Nationen für Beschäftigung im Gesundheitswesen und Wirtschaftswachstum (ComHEEG) in übereinstimmung mit der Globalen Strategie für Personalressourcen im Gesundheitswesen beruht. Wir ermutigen dazu, strategische Investitionen für die Entwicklung und die Beibehalten von Personalressourcen im Gesundheitsbereich zu tätigen, um die Wirksamkeit und die Belastbarkeit von Gesundheitssystemen zu maximieren.
Wir werden das Bewusstsein für Antibiotikaresistenzen durch Vorbeugungs- und Steuerungskampagnen bei allen einschlägigen Akteuren – der Allgemeinbevölkerung, Angehörigen der Gesundheitsberufe, Forschern, Institutionen, der Regierung und der Privatwirtschaft - als Teil eines ausgewogenen Ansatzes zur Verfolgung der fünf Ziele des Globalen Aktionsplans der WHO gegen Antibiotikaresistenzen stärken.
Wir erkennen die Bedeutung der Reaktivierung des Nachschubs bei Forschung und Entwicklung durch Anreizmechanismen an, welche vermeiden sollen, sich auf Kombinationen von hohem Preisniveau / großem Umsatzvolumen zu verlassen.
Im Kommuniqué von Hangzhou der G20-Staaats- und Regierungschefs forderten diese die WHO, FAO, OIE und OECD auf, im Jahr 2017 gemeinsam Bericht zu erstatten. Ihr Bericht"Ansatz für Antibotikaresistenz, Sicherstellung nachhaltiger F&E" wird von den Staats- und Regierungschefs bei ihrem Treffen am 7.-8. Juli berücksichtigt. In diesem Zusammenhang unterstützen wir die laufenden Initiativen und untersuchen dabei die "Push and Pull"-Mechanismen, welche die Bedürfnisse aller Länder berücksichtigen, und betonen die Notwendigkeit einer besseren Koordinierung bestehender Initiativen. Außerdem werden wir die Bedeutung des erschwinglichen Zugangs zu neuen und bereits existierenden Antibiotika, diagnostischen Instrumenten, alternativen Therapien und Impfstoffen von hoher Qualität für alle bedürftigen Patienten zur Kenntnis nehmen. Wir werden möglichst breite Möglichkeiten der therapeutischen Behandlung durch die Vermeidung des Rückrufs alter Antibiotika vom Markt bewahren und auf eine nachhaltige Lösung zur Behebung dieses Problems hinarbeiten.
Source: Bundesministerium für Gesundheit
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